design and computation
Neue Website unter www.newpractice.netUniversity of the Arts Berlin & Technische Universität Berlin
aktuelles
24.11.2023 – 24.11.2023Link zur Website

Design & Computation hat eine neue Website: https://www.newpractice.net/study

studium

Design & Computation - ein neuer universitätsübergreifender, interdisziplinärer, forschungsorientierter Masterstudiengang zwischen der Universität der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin

Hintergrund

„Um die Erscheinungsformen einer neuen Technologie begreifen zu können, müssen wir die Frage der Gestaltung – das Spiel von Verstehen und Herstellen – aufwerfen. Wenn hier von Gestaltung die Rede ist, beschränken wir uns nicht auf die Methodik planmäßigen Entwerfens. Wir stellen die umfassendere Frage, wie eine Gesellschaft Erfindungen hervorbringt, deren Umsetzung wiederum die Gesellschaft insgesamt verändern.“ (Winograd, T., Flores, F.: Erkenntnis Maschinen Verstehen. Berlin 1989, S. 21.)

Spätestens seit der letzten Jahrtausendwende ist in den industrialisierten Gesellschaften eine permanent fortschreitende Durchdringung weitreichender Lebensbereiche durch technologische Anwendungen zu beobachten, die auf Erkenntnisse aus teils jahrzehntelanger Grundlagenforschung zurückgeht. Diese Entwicklung vollzieht sich heute in beschleunigten Innovationszyklen im globalen Maßstab und betrifft so gut wie alle Aspekte der Gesellschaft: von der Digitalisierung der Arbeitswelt und der Algorithmisierung des Alltags über die Gewährleistung von Nahrungsmittelsicherheit und die Teilhabe an Entscheidungsprozessen bis hin zur Bewältigung der Klimakrise.

Ausgehend vom Ausmaß und infiltrativen Charakter dieses Prozesses stellen sich in der Gestaltung, den Ingenieurs- und Naturwissenschaften, den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Künsten und den Diskursen der Zivilgesellschaft zunehmend weitreichende Fragen: Sie betreffen nicht nur vertretene politische Interessen und konkrete Kosten- und Nutzenverteilungen, sondern auch grundsätzlich das Verhältnis von Individuum, Technik und Gesellschaft.

Gleichzeitig prägt der „Metatrend“ der beschleunigten, digital koordinierten Technisierung auf sehr direkte, wenngleich unterschiedliche Weise große Bereiche menschlicher Produktivität, darunter die Ingenieurswissenschaften (Maschinenbau, Mechatronik, Materialforschung, Bauingenieurswesen u.a.) und die klassischen Gestaltungsdisziplinen (Produkt- und Modedesign, visuelle Kommunikation, Architektur, mediale Gestaltung u.a.).

Für die Ingenieurswissenschaften stellen sich angesichts zunehmender gesamtgesellschaftlicher Auswirkungen auf ganz neue Art Fragen nach der sozialen Dimension ihrer Innovationen. Zur gleichen Zeit stehen die klassischen Gestaltungsdisziplinen vor der großen Herausforderung, in immer weiter beschleunigtem Tempo technische Innovationen und neue Methoden in bestehende Gestaltungspraktiken und ganzheitliche Prozesse der Formgebung zu integrieren und sie medienkritisch zu reflektieren.

Des Weiteren rücken die Frage nach der sozialen Funktion im Ingenieurswesen und die wachsende Bedeutung technischer Expertisen in der Gestaltung die beiden Disziplinen stetig näher zusammen, sorgen für Überschneidungen und lassen punktuell hybride („emergente“) Fachbereiche entstehen – womit sich an Absolvent*innen aus diesen Bereichen, wie auch an die universitäre Lehre, grundsätzlich neue Anforderungen stellen.

Vor diesem Hintergrund – angesichts des aktuellen rasanten technischen und gesellschaftlichen Wandels und einer zunehmend dynamischen Fächerkultur – richtet sich der in Kooperation von Technischer Universität und Universität der Künste entwickelte Masterstudiengang „Design & Computation“ an Absolvent*innen grundständiger Studiengängen aus den Bereichen Gestaltung, Kunst, Ingenieurs-, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Ihnen bietet sich mit dem Programm die Möglichkeit, im interdisziplinären Kontext und unter Rückgriff auf ausgedehnte Expertisen beider Hochschulen, die jeweils der „Cutting Edge“ unterschiedlichster Fachrichtungen entsprechen, an der Beantwortung drängender Fragen unserer Zeit mitzuwirken.

Studium

Am Beginn des viersemestrigen Masterstudiums, dessen Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen kommen, steht ein individuell anpassbares Einführungssemester, das der Erarbeitung eines gemeinsamen inhaltlichen, diskurspraktischen und methodischen Fundaments dient.

Hieran schließt sich eine zweisemestrige Arbeit im Studio „Design als mediale Praktik“ an, das gleichzeitig das Zentrum des Masterprogramms bildet. Im Studio widmen sich die Studierenden in Projektarbeit im Team und entlang einer jährlich wechselnden Themenvorgabe der Erschließung neuartiger Technologien, Medien, Materialien und Methoden, ihrer kritischen Reflexion und problemorientierten Anwendung. Die Arbeit findet u.a. im Rahmen von freien Entwürfen, Visualisierungen im variablen Maßstab, Literaturarbeit und konkreten wissenschaftlichen Experimenten statt. Die Studioarbeit wird von Professor*innen beider Hochschulen betreut, die Expertisen gestalterischer, technischer sowie natur-, geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen auf sich vereinen. Parallel zur Studioarbeit belegen die Studierenden eines von zwei Wahlpflichtmodulen, „Modellierung und Simulation“ oder „Strukturen und Systeme“, und vertiefen so ihre jeweilige Studienrichtung. Darüber hinaus bietet ein umfangreiches weiterführendes Wahlpflichtprogramm, das Veranstaltungen aus den Portfolios beider Universitäten beinhaltet, den Studierenden im zweiten und dritten Semester die Möglichkeit, ihr Studium fachlich den eigenen Vorstellungen genau anzupassen.

Das letzte Semester des Masterstudiengangs „Design & Computation“ besteht in der Erstellung einer Abschlussarbeit, wahlweise mit praktischem Anteil. Die Studierenden streben den Erwerb eines Master of Arts (M.A.) mit Erwähnung ihrer jeweiligen Studienrichtung an.

Die Absolvent*innen des Masterstudiengangs sind geschult in der Anwendung neuartiger Technologien im Gestaltungsprozess. Sie sind in der Lage zur differenzierten, kritischen Auseinandersetzung mit zentralen Problemstellungen einer zunehmend globalisierten und technisierten Welt. Des Weiteren verfügen sie über eine flexible, Fachgrenzen überschreitende Denkhaltung, die sie dazu befähigt, sich sowohl sicher in transdisziplinären Forschungszusammenhängen zu bewegen, als auch selbstbewusst als Initiator*innen und Vordenker*innen privater Unternehmungen aufzutreten.

Exemplarischer Studienverlauf

1. Semester
2. Semester
3. Semester
4. Semester
Exkursionen
Modellierung und Simulation oder: Strukturen und Systeme
Wissenschaftliches Arbeiten im Computational Design
Critical Design Thinking
Transdisziplinäre Studien in Design, Computation und Gesellschaft – Einführung
Perspektiven der Ingenieurwissenschaften
Perspektiven der Gestaltung
Design als mediale Praktik I
Design, Technologie und soziale Prozesse
Wahlbereich
Design als mediale Praktik II
Studienabschließende Prüfung
personen

Beteiligte Fachgebiete

Universität der Künste Berlin Fakultät Gestaltung UdK Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung Kunst- und Kulturgeschichte Institut für Produkt- und Prozessgestaltung Designforschung Institut für Experimentelles Bekleidungs- und Textildesign Entwerfen Bekleidungs- und Textildesign Institut für Architektur und Städtebau Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung Digitales und Experimentelles Entwerfen Institut für zeitbasierte Medien Entwerfen von interaktiven Systemen Experimenteller Film/ Medienkunst Entwerfen, digitale Medien Gestaltung des bewegten Bildes Einstein Zentrum Digital Future Technische Universität Berlin Fakultät für Geistes- und Bildungswissenschaften Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft Institut für Sprache und Kommunikation Audiokommunikation Technologische Systeme im Design Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung Gender in MINT und Planung / Feminist STS Fakultät Elektrotechnik und Informatik Institut für Technische Informatik und Mikroelektronik Robotics and Biology Laboratory Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik Machine Learning Neuronale Informationsverarbeitung Software and Embedded Systems Engineering Institut für Energie- und Automatisierungstechnik Lichttechnik Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme Institut für Maschinenkonstruktion und Systemtechnik Konstruktion von Maschinensystemen Agromechatronik Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb Wissensdynamik und Nachhaltigkeit in den Technikwissenschaften Campus El Gouna Department of Urban Development Fakultät für Bauen Planen Umwelt Institut für Architektur Digitale Architektur und Nachhaltigkeit Architekturtheorie
bewerbung

Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt. Zum WS 2023/24 werden 20 Studierende zugelassen.

Bewerbungsdeadline

Die Bewerbungsdeadline für das Wintersemester 2023/24 wird bald bekannt gegeben.

Zugangsvoraussetzungen

Ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss in einem Studiengang der Fachrichtungen Geisteswissenschaften, Bildungswissenschaften, Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik, Ingenieurwissenschaften, künstlerisch-gestalterische Studiengänge, Wirtschaftswissenschaften, Rechtwissenschaften oder Medizin oder einem fachlich nahestehenden Studiengang.

Einzureichende Unterlagen

Informationen

Bei Fragen zur Bewerbung oder zur Vereinbarung eines Beratungsgesprächs (auch online möglich) wenden Sie sich bitte an: apply@design-computation.berlin

service

Kontakt

Ansprechpartner*innen

Studiengangsbeauftragter
Prof. Albert Lang
Sprechzeiten n.Vb.
(auch online möglich)
al@design-computation.berlin
Info

Studentische Studienfachberatung
Aaron Lang
Sprechzeiten:
Mo 10-13 Uhr
Do 10-13 Uhr
(auch online möglich)
apply@design-computation.berlin

Bei Fragen zur Bewerbung oder zur Vereinbarung eines Beratungsgesprächs (auch online möglich) wenden Sie sich bitte an: apply@design-computation.berlin

Presseinformationen

Links

Impressum

Text: Albert Lang
Gestaltung & Umsetzung: Björn GieseckeLucas Liccini, Hans-Jakob Gohr
Schrift: basiert auf verschiedenen Varianten des Letter Spirit Projekts von Douglas Hofstadter und Gary McGraw

Mit Fragen und Anregungen zu diesem Internet-Auftritt wenden Sie sich bitte an info@design-computation.berlin